Wenn der oder die Kleine eines Morgens vor der Schule groß verkündet: „Mama, ich brauche für morgen einen Taschenrechner!“, mag schnell Skepsis aufkommen. Will sich da jemand etwa einen unfairen Vorteil verschaffen, oder wird heutzutage tatsächlich schon ab der dritten Klasse mit den mini Computern in doppeltem Wortsinne gerechnet?
Vielen Eltern sind Taschenrechner nur aus höheren Klassen bekannt, da kommt der Taschenrechner erst ab der achten Klasse in den Schulranzen. Bis dahin wird tapfer im Kopf gerechnet, denn schließlich sollen Rechnungen wie 12 x 6 „wie aus der Pistole geschossen“ zu bewältigen sein und nicht aus dem Display der Plastikrechner erscheinen. Ab wann Grundschulkinder mit Taschenrechnern in Kontakt kommen, hängt allerdings auch zu großen Teilen von ihren Mathematiklehrern ab. Viele Eltern beschweren sich zu recht darüber, was die Kinder so alles an scheinbar sinnloser Ausstattung für die ausgefallenen Ideen ihrer ambitionierten Lehrer mit in die Schule schleppen müssen. Aber ein Taschenrechner in der Grundschule ist beim näheren Hinsehen gar nicht so ausgefallen. So können beispielsweise schriftliche Rechnungen schnell und in Kürze mit dem Taschenrechner überprüft werden. Dass Kinder das Recheninstrument schon in jungen Jahren kennen lernen, kann in dieser Hinsicht nicht verkehrt sein.
Spaß am Rechnen mit „Taschenrechnerworten“
Schließlich kommt es hier – wie so oft – ebenfalls darauf an, wie das Material angewendet und erklärt wird. Grundschullehrer weisen zudem darauf hin, dass es auch für Klasse 3 ein paar interessante Aufgaben für den Taschenrechner gibt. Die Spiele, die den Unterricht etwas auflockern können, haben Namen wie etwa „2000 gewinnt“, „Bingo“, „Taste zu viel“ oder „Taschenrechnerworte“. Wer sich dafür interessiert, kann auch zu Hause Lehrer spielen und sich selbst im Internet auf Lehrer-Websites die passenden Regel für die Spiele ansehen. Denn so viel steht fest: Neugierige Kinder wollen wissen, was es mit dem Taschenrechner auf sich hat – Verbote oder Verteuflungen haben in vielen Fällen einen kontraproduktiven Effekt. Wer bei der Shopping-Tour auf der Suche nach dem richtigen Taschenrechner für seinen Nachwuchs ist, findet zudem eine immer breitere Auswahl an Rechnern, die auf die speziellen Ansprüche der Grundschüler Rücksicht nehmen. Farbige und große Tasten sind beispielsweise genauso erhältlich wie die beliebten „Diddl“ oder andere „Girlie“-Designs, die sich an weibliche Rechenmeister der Zukunft wenden.