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Lernen ist auch eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Sollte der Nachwuchs bereits drei Fremdsprachen im Kindergarten erlernt haben und so bei der Einschulung in der Lage sein, in mehr als einzig der Muttersprache zu kommunizieren? Viele Eltern stellen sich diese Frage in Zeiten zunehmender Internationalisierung zu Recht, auch wenn zuhause ein und dieselbe Sprache gesprochen wird. Gehirnforscher haben bewiesen, dass sich Vieles leichter erlernen lässt, wird der richtige Zeitpunkt abgepasst, die nennt man die sogenannten Lernfenstern. Denn sämtliche Gehirnzellen, die einmal aktiviert wurden und in stetem Einsatz bleiben, erhalten ihre Verbindungen. Obwohl es nie zu spät zum Lernen ist, ist mittlerweile offensichtlich, dass es sich für die Entwicklung des Kindes von Vorteil erweist, möglichst viel möglichst früh zu erlernen. Allerdings sind dem auch Grenzen gesetzt.

„Zwei Muttersprachen parallel lernen?“ – Kein Problem! Aber fünf Fremdsprachen als Kind und dazu auch noch Geigenunterricht? Das klingt nach Übertreibung und macht auch wenig Sinn. Denn die Entwicklung des Gehirns läuft in Phasen ab und wird in erster Linie durch ein reiches Lernangebot gefördert. Wie Kinder, so sind auch Gehirne neugierig in alle Richtungen und wollen sich deswegen zu unterschiedlichen Zeiten mit verschiedenen Dingen auseinandersetzen. In Zeiten, in denen der Karrierestress ehrgeiziger Eltern schnell auf die Kinder übertragen wird, haben viele den Eindruck, dass schon der richtige Kindergarten über Lern- oder Misserfolg der Kleinen in der Schule entscheidet. „International Denken“ heißt deswegen immer mehr die Devise bei jungen Eltern, und wenn Vater und Mutter zwei unterschiedliche Sprachen sprechen, klappt das auch hervorragend. Bei allen anderen Unternehmungen dieser Art sind jedoch Ruhe und Besonnenheit geboten.

Der richtige Weg durch den Fremdsprachen-Dschungel

Verschiedene Lernhilfen bieten mittlerweile ein breites Angebot, das junge Schulkinder für neue Sprachen begeistern kann – solange es denn auch richtig ausgesucht und gekauft wird. „Pauken“ tun Kinder schließlich von ganz alleine, wenn das Lernen Spaß macht und mit neuen Medien wie etwa kinderfreundlichen PC-Spielen verbunden wird. Der Verlag Langenscheidt geht in Sachen Fremdsprachen Lernen mit gutem Beispiel voran und hat es sich beispielsweise zum Vorsatz genommen, spannende Geschichten in zweisprachigen Büchern, auf Hörspielkassetten oder CD-Roms zu veröffentlichen. Die Materialien sind nach Alter geordnet und bieten damit sowohl Herausforderungen als auch Anreize zum Lernen. Auch mag bereits die ein oder andere Fernsehsendung spannend erklärt, bereits bei den Kleinsten zu Lernerfolgen führen. Wer zudem die richtige Schule für die gewünschte Fremdsprache heraussuchen möchte, findet im Internet bundesweit eine Auswahl von Schulen und deren Angebot in Sachen europäischen Fremdsprachen. Hier können sowohl der Zeitpunkt des Fremdsprachenunterrichts eingesehen werden, als auch die Auswahl an Sprachen, die Unterrichtszeit in der Woche und wie die Leistung im Fach Fremdsprachen letzten Endes festgestellt wird.

Schon als junges Kind mit mehr als nur einer Sprache aufzuwachsen, erweist sich keinesfalls als Überforderung, sondern ermöglicht dem Kind die Chance auf bessere Berufsaussichten in der heute so globalen Welt. Hauptsache, der Nachwuchs verliert nicht den Spaß daran – dann lernt sich sowieso so gut wie alles sowieso fast wie von selbst!