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Wenn Kinder sich entwickeln und wachsen, können sie oft mehr Wissen auf einmal aufnehmen als Erwachsene, denn ihr Gedächtnis arbeitet schneller und effizienter. Doch auch das Medienangebot steigt stetig und ist im Alltag eines jeden automatisch präsent.

Schon lange bleibt es nicht mehr nur beim altbekannten Fernseher. Vermehrt findet man im Kinderzimmer Computer, Videospiele, CD-Spieler, MP3-Geräte, moderne Handys,  Xbox-Konsolen oder eine Sony Playstation sowie weitere Spielzeuge. Die Hersteller all dieser Geräte kämpfen um Aufmerksamkeit. Doch wie steht es um Buch und Lesen? Wie stehen die beliebtesten Publikationen Buch und Fernseher in Konkurrenz?

Wenn Buch und Fernsehen sich ergänzen

Es muss nicht entweder-oder sein. Oftmals ergänzen sich Buch und TV, so beispielsweise, wenn ein beliebtes Kinderbuch verfilmt wird. Die Harry Potter Serie ist ein gutes Beispiel für Zusammenarbeit und Fruchtbarkeit zweier Medien: Zunächst wurden die Bücher geschrieben, danach jeweils ein Buch verfilmt. Der Andrang bei Erscheinen eines neuen Buches in den Läden war groß. Kinder hatten plötzlich wieder mehr Lust am Lesen gefunden und konnten sich in der Schule mit ihren Freunden austauschen. Wenn das Buch gelesen war, wurde der Film im Kreise der Familie nochmals im Kino oder vor dem Fernseher bewundert. Dann können die Kinder das Gelesene im Gedächtnis nochmals durchleben und erinnern sich an das ein oder andere Erlebnis aus dem Buch besser. Meist wird dadurch der Reiz geweckt, das Buch ein erneutes Mal zu lesen oder auch zu einem anderen zu greifen.

Kinder mehr zum Lesen bewegen?

Der Lesevorgang ist definitiv anstrengender und mit mehr Zeit verbunden. Nachdem manche Kinder in jungen Jahren nicht die Geduld aufbringen, selbst zu lesen oder die Übung fehlt, ist es empfehlenswert, den Kleinen von Beginn an vorzulesen. Ob vor dem Zubettgehen oder an einem kalten, verregneten Nachmittag, es gibt viele Möglichkeiten. Bücher werden auch in unserer Zeit als etwas kulturell Höherstehendes bewertet. Meist sind es die Großeltern, die gerne den Kindern Geschichten erzählen. Auch das ist eine gute Alternative zum Fernsehen. Erinnern Sie sich an Ihre Kindheit, als Sie bei Ihren Großeltern waren und deren Geschichten aus ihrer Jugend gelauscht haben? Für Erzählungen solcherart gibt es inzwischen auch Hörbücher, mit denen Kreativität und Vorstellungskraft eines Kindes gefördert werden, ohne dass ein Buch gelesen werden muss.

Was sind die Vorteile des Lesens zum Fernsehen?

Kinder, denen in frühem Alter vorgelesen wird und die dann später im Schulalter selbst zum Buch greifen, sind laut Pädagogen von Beginn an konzentrierter. Lesen erfordert vermehrt eigene Aktivität sowie eine sehr gute Konzentrationsfähigkeit. Mit dem Lesestoff werden Kreativität  und Vorstellungskraft gefördert. Es ist zudem wichtig, dass in der Familie eine Lesekultur entwickelt wird, die sich dann einfacher auf die Kinder übertragen lässt. Das Kind erfährt beim Vorlesen im Kreise der Angehörigen Geborgenheit. Für das fortschreitende Alter ist zudem erwiesen, dass dadurch Kinder Texte und deren Inhalt sehr viel besser zu interpretieren und verstehen lernen, wenn sie schon früh mehr lesen.

Ganz und gar nicht fernsehen?

Ihr Kind kommt aus der Schule nach Hause und möchte nach dem Mittagessen erst einmal ein bisschen fernsehen. Das ist an sich gar kein Problem. Auch das Medium Fernsehen vermittelt Wissen und fördert Verstehen für Alltägliches. Bilder, die im Kopf eines Kindes entstehen, können durch das Fernsehen, also durch reale Bilder wiederum erweitert und gefördert werden. Es gibt ein empfohlenes Kinderprogramm, das von Pädagogen entwickelt wurde und die Bildung der Kinder mit dem Vorgang des Fernsehens weiter entwickelt. Werfen Sie ab und an einen Blick in die Fernsehzeitung oder schauen Sie ein wenig mit Ihrem Kind zusammen eine Sendung an. Danach können Sie über das Gesehene sprechen und womöglich in einem Buch, beispielsweise einem Lexikon, nochmals etwas nachlesen. Wenn das Kind dann älter wird, entwickelt es bestimmt eine Vorliebe zu einer Fernseh-Serie. Diskutieren Sie mit Ihrem Kind darüber, denn so erfahren Sie oftmals mehr über Ihre Kinder, als Sie sich vorstellen können.