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Wenn aus Kindergartenkindern Erstklässler werden, dann beginnt ein neuer und aufregender Lebensabschnitt. Nicht jedes Kind meistert die ersten Schritte in der Schule mit Bravour, denn während die einen schon ein wenig lesen und vielleicht auch schreiben können, sind die anderen noch sehr verspielt. Wenn ein Kind in die Schule kommen soll, dann müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, aber Eltern sollten nicht den Fehler machen und ihre Kinder vor der Einschulung zu „trainieren“.

Spielend lernen

Der Weg, das Schreiben und Lesen zu erlernen, führt über die Sprache, denn nur wenn Kinder richtig sprechen können, dann sind sie auch in der Lage, Wörter nach ihrem Klang aufzuschreiben und zu lesen. Eltern, die ihren Kindern das Lesen und Schreiben erleichtern wollen, sollten mit ihnen kleine Rollenspiele machen, damit der Nachwuchs den Klang der einzelnen Buchstaben kennenlernt. Auch einfache Reime sind eine gute Idee, denn Reime helfen dabei, gleich klingende Buchstaben voneinander zu unterscheiden und die Buchstaben richtig zu betonen.

Auch basteln und malen helfen dabei, schreiben und lesen zu lernen. Wenn die Buchstaben zunächst mit bunten Farben gemalt, dann ausgeschnitten und schließlich zu einem Wort nebeneinander gelegt werden, dann können sich kleine Kinder die Reihenfolge leichter merken und es fällt ihnen leichter, aus den einzelnen Buchstaben immer wieder neue Worte zu formen.

Keine Angst vor Mathe

So einfach wie der Umgang mit Buchstaben, so spielerisch lässt sich auch der Umgang mit Zahlen erlernen. Kinder, die vor der Einschulung stehen, müssen noch nicht rechnen können. Viele Kinder können aber bereits bis zehn zählen, allerdings ohne zu wissen, welche Größe die einzelne Zahl hat. Hier können wieder die Eltern helfen, denn sie können ihren Kindern die Mengen näherbringen, was ein erster Schritt in Richtung rechnen ist. Sehr gut funktioniert das zum Beispiel mit bunten Bauklötzen oder auch mit Legosteinen.

Um einen Turm zu bauen, wird vielleicht eine ganze Handvoll Bauklötze gebraucht, wenn der Turm aber sehr hoch werden soll, dann müssen es schon zwei Hände voll sein. Anhand dieser einfachen Beispiele bekommen Kinder ein gutes Gefühl für die jeweilige Menge und das kann später beim Rechnen sehr hilfreich sein.

Soziale Kompetenz lernen

Mit der Einschulung beginnt für die Kinder ein neuer Lebensabschnitt. Sie lernen neue Menschen wie die Mitschüler und die Lehrer kennen und sie müssen lernen, sich in ihrer neuen Umgebung zu behaupten. Den Kindern wird in dieser neuen Situation viel abverlangt, denn sie sollen auf der einen Seite ihre Meinung äußern, auf der anderen Seite sich aber auch zurücknehmen können. Sie müssen lernen, die Grenzen bei anderen Kindern zu akzeptieren, aber sie müssen gleichzeitig auch anderen ihre Grenzen aufzeigen. Kinder im ersten Schuljahr müssen ebenso lernen nein zu sagen, aber sie müssen auch ein Nein verkraften können, wenn es von anderen kommt.

Soziale Kompetenz erlernt man nicht von heute auf morgen. Die Eltern können zu Hause schon damit beginnen, ihre Kinder darauf vorzubereiten. Auch die Familie ist eine soziale Gemeinschaft, in der es Pflichten und Rechte gibt. Kinder, die innerhalb der Familie schon gelernt haben, wie man soziale Verantwortung übernimmt, die haben es in der Schule deutlich leichter, sich zurechtzufinden. Experten raten Eltern davon ab, mit ihren Kindern vor der Einschulung eine ganze Liste mit allen möglichen Dingen abzuarbeiten, die sie eventuell wissen müssen. Das wird nicht viel bringen, denn die Schule ist eine Mischung aus vielen verschiedenen Aufgaben, die ineinandergreifen und die sich aus der jeweiligen Situation heraus ergeben.

Die Einschulung sollte nicht der berühmte Start in den Ernst des Lebens sein, für Kinder, die eingeschult werden, ist es vielmehr sehr wichtig, dass sie offen und ohne Vorbehalte und Vorurteile, dafür aber immer fröhlich diesen neuen Lebensabschnitt beginnen.