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Ein Grund, warum manche Kinder in der Schule nicht mitkommen, kann in Konzentrationsproblemen liegen. Es gibt einfach zu viel, was vom Lehrer und der Tafel ablenken kann.

Ob nun jemand draußen vor dem Fenster entlang spaziert oder ein Klassenkamerad Blödsinn macht, all das führt zu Rückständen im Lernstoff. Aber auch bei den Hausaufgaben im eigenen Zimmer können sich manche Kinder nicht gut konzentrieren. Wenn Ihr Kind oftmals mit seinen Gedanken abschweift, muss das jedoch nicht heißen, dass es in Zukunft mehr Probleme in der Schule haben wird, denn: Konzentration kann man lernen! Es gibt verschiedene Übungen, die bereits sehr gut für Grundschüler geeignet sind, da viele von ihnen spielerisch durchgeführt werden können. So schulen Gesellschaftsspiele wie zum Beispiel Memory die Konzentration. Aber auch kleinere Konzentrationsübungen wie die folgenden fünf Beispiele lohnen sich, in der Schule oder zu Hause hin und wieder durchgeführt zu werden. Sie eignen sich sehr gut für die Teilnahme mehrerer Kinder und sprechen verschiedene Sinne an.

1) Welche Karte fehlt?

Fünf bis acht Postkarten werden hier vor das Kind gelegt, das einige Minuten Zeit bekommt, sich die Motive einzuprägen. Danach entfernen Sie heimlich eine der Karten, und Ihr Kind muss erraten, welche weggenommen wurde und was genau darauf zu sehen war.

2) Erzählungen zum Mitmachen

Man liest eine Geschichte vor und verabredet, dass das Kind bei bestimmten Wörtern eine Aktion durchführt. Zum Beispiel bei „und“ in die Hände klatschen und bei „oder“ kurz aufzustehen und sich danach wieder hinzusetzen. Wichtig ist, dass es sich um nicht mehr als zwei bis vier Wörter handelt und diese im Text häufig vorkommen.

3) Wortkette bilden

Eine weitere spielerische Möglichkeit, die Konzentrationsfähigkeit zu schulen besteht im bilden von einer Wortkette. Wer beginnt, spielt keine Rolle: Ein aus zwei Wörtern bestehender Begriff wie zum Beispiel „Haustür“, muss genannt werden. Nun geht es der Reihe nach: Die nächste Person muss ebenfalls ein aus zwei Wörtern zusammen gesetztes Wort nennen, dessen erster Teil mit dem letzten Wortstück des vorherigen Begriffs beginnt, beispielsweise „Türrahmen“. Diese Übung kann so lange fortgesetzt werden, bis keinem mehr ein weiteres Wort einfällt. Danach kann es wieder von vorne mit einem neuen Wort losgehen.

4) Genau hinhören

Auf dem Fernseher kann die Lieblingssendung – ob es nun Sesamstraße oder Spongebob Schwammkopf ist, spielt keine Rolle – Ihres Nachwuchses auf niedriger Lautstärke angeschaut werden. Man muss sich also sehr stark konzentrieren, damit alles verstanden wird. Im Anschluss können Eltern und Kinder sich gegenseitig Fragen zu der Sendung stellen.

5) Stadt – Land – Fluss

Jeder Teilnehmer an dieser Konzentrationsübung legt sich ein DIN A4 Blatt vor sich hin und schreibt die identischen fünf bis sechs Kategorien in einer Reihe oben auf das Papier, zum Beispiel: Stadt, Land, Fluss, Tier und Beruf. Eine Person geht im Kopf das Alphabet durch, bis jemand anderes diese Gedanken durch einen Stopp-Ruf unterbricht. Den Buchstaben, den die Person zuletzt im Kopf hatte – beispielsweise „M“ – dient nun als Anfangsbuchstabe für die Begriffe, die den Kategorien zugeordnet werden müssen, denn alle Kinder versuchen nun, für jede Kategorie ein Wort zu finden. Beispiel: München, Malaysia, Mississippi, Maulwurf und Maurer. Wer als erstes fertig ist, macht sich bemerkbar, und alle anderen müssen aufhören zu schreiben. Für jedes gefundene Wort gibt es einen Punkt.

Übrigens: Diese Spiele machen so viel Spaß, dass man sie durchaus auch mit Kindern ohne Konzentrationsschwierigkeit durchführen kann!